Die Prüfhalle der MFK bildet ein eigenständiges Gebäude auf dem Areal, in dem Prüfstrecken, Hebebühnen sowie die dazugehörigen Büroräumlichkeiten für Experten, Aufgebote und Kundenschalter untergebracht sind. Der Charakter der eingeschossigen Erweiterung orientiert sich bewusst an der Typologie einer Werkhalle und prägt dadurch die äußere Erscheinung. Diese entwickelt sich linear und kompakt weiter und betont die Klarheit des Gesamtensembles. • Das Tragwerk aus sichtbarem Stahl bestimmt die Tektonik des Baukörpers und verleiht ihm eine robuste, präzise Ordnung. Es ist so ausgelegt, dass es nicht nur den Innenraum gliedert, sondern auch eine spätere Aufstockung ermöglicht – ein Ausdruck räumlicher und konstruktiver Offenheit. • Die Fassade wird durch ein umlaufendes Gitter aus Metallgewebe geprägt. Es vermittelt zwischen innen und außen, filtert Licht, schützt vor Einblicken und integriert zugleich das Dach als „fünfte Fassade“ in den architektonischen Ausdruck. So entsteht ein leicht wirkender, differenzierter Schirm, der dem Baukörper eine eigenständige Identität verleiht. • Im Inneren prägen eine reduzierte Materialisierung und sichtbar geführte Technik die Atmosphäre. Die Architektur setzt bewusst auf Einfachheit, Robustheit und Lesbarkeit der Konstruktion. • Das Projekt versteht sich als funktional klarer, zugleich offener und nachhaltiger Bau, der mit seiner modularen Systematik Rückbau und Wiederverwendung selbstverständlich mitdenkt.