Die neue Kanzlei der Schweiz soll durch ihre Architektur gestalterisch in ihrem Gastgeberland Nairobi verortet werden. Um dies zu erreichen, verbinden sich die Merkmale schweizerischen Bauens (Sorgfalt, technnische Präzision, Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit) mit den hand- werklichen und sinnlichen Qualitäten des Bauhandwerks Kenias. Architektur Das Raumprogramm ist auf drei Ebenen organisiert. Dadurch entsteht ein kompakter Baukörper, der mit geringem Flächenverbrauch ein hohes Mass an Grundstücksfläche für die Gestaltung des Aussenraumes ermöglicht. Die skulpturale Durchformung des Baukörpers macht die Geschosse nach Aussen ablesbar und verleiht dem Volumen seinen quartierskonformen Massstab. Durch die Einsschnitte in den Fassaden entstehen Höfe und gedeckte Plätze, die reizvolle Blickbezüge ermöglichen und die Verzahnung von gebautem Raum und natürlichem Aussenraum gestalterisch thematisieren. Fassaden Das äussere Erscheinungsbild wird geprägt durch die perforierten Sichtbetonflächen, denen der heimische Nairobi-Bluestone beigemischt ist und deren changierende Oberfläche an die aufgewirbelten Staubwolken der Strassen erinnert. Das Motiv der Perforationen in der Fassade stellt eine abstrahierte Ableitung des Blüte der heimischen Bougainville-Pflanze dar, die auch im Garten gepflanzt werden soll.
In die Fassaden deutlich ablesbar sind die Zugänge (Daka) eingesetzt: für den konsularischen Bereich in Form eines handwerklich bearbeiteten Holzkubus, der in einen Eingangshof mündet, für den diplomatischen Bereich in Form einer grossen Freitreppe, die in
den Aussenbereich des Obergeschosses führt.